Bach: Matthäus-Passion
Parsifals Leiden ist nur das „Vorspiel“ zur Passion Christi, die Bach in seinem überbordend besetzten Werk auskomponiert hat. Felix Mendelssohn-Bartholdy hatte den richtigen Riecher und die nach Bachs Tod längst vergessene Matthäus-Passion wieder aufführen lassen. Seitdem gehört sie zu Ostern – wie „Parsifal“. Sogar einen selbst ernannten „Anti-Christen“ wie Friedrich Nietzsche hat die Matthäus-Passion beeindruckt (Wagners „Parsifal“ hingegen weniger, gelinde gesagt). Vielleicht auch deshalb, weil Bach (für damalige Gepflogenheiten) geradezu – unschicklich – opernhaften Treibstoff durch die Adern seiner Passion gepumpt hat. Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl Dirigent: Heinz Ferlesch Sopran: Annett Fritsch Alt: Katrin Wundsam Tenor: Paul Schweinester Bass: Daniel Gutmann Jesus: Lukas Enoch Lemcke Evangelist: Charles Workman