24. April 2025
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Öffentliche Sitzung des Tiroler Monitoringausschusses in Kufstein

Unter dem Motto „Barrierefreiheit und mehr?“ versammelten sich am 24. April von 14 bis 17:30 Uhr zahlreiche Expert:innen, Betroffene und Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung im Kultur Quartier zur 17. Öffentlichen Sitzung des Tiroler Monitoringausschusses. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie die UN-Behindertenrechtskonvention auf Gemeindeebene erfolgreich umgesetzt werden kann, wobei Kufstein als Beispiel diente. Teilnehmende diskutierten dabei über praxisnahe Lösungen und zukünftige Herausforderungen.
Kufstein als Vorreiter der gelebten Inklusion
Als Gastgeber:in der Sitzung nutzte die Stadt Kufstein die Gelegenheit, ihre umfassenden Maßnahmen und Projekte auf dem Weg zu einer barrierefreien Stadt zu präsentieren. Bereits im März 2024 startete Kufstein einen breit angelegten Beteiligungsprozess unter der Leitfrage: „Wie gestalten wir Kufstein inklusiv?“. Gemeinsam mit Bürger:innen, Fachleuten und Interessierten wurden konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar – von der verbesserten Barrierefreiheit der städtischen Website bis hin zu innovativen Projekten wie dem Gebärdensprache-Stammtisch oder dem inklusiven Kletterevent „INKlettern“, das 2025 mit sieben weiteren Terminen fortgeführt wird. Auch im kulturellen Bereich geht man neue Wege: Formate wie „Stilles Hören“, ein Kulturerlebnis mit Gebärdensprache, und Workshops zur Einführung in die Gebärdensprache fördern das Miteinander und Verständnis zwischen hörenden und gehörlosen Menschen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Zusammenarbeit mit der FH Kufstein.
Mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen für ein vollständig barrierefreies Rathaus zeigt Kufstein zudem, dass Inklusion auch in der Stadtplanung Priorität hat. Durch frühzeitige Einbindung von Betroffenen und Fachleuten wird sichergestellt, dass Lösungen praxisnah und nachhaltig sind.
Zukünftige Projekte bereits geplant
Die Sitzung bot nicht nur Präsentationen, sondern auch Raum für Austausch. In Diskussionsrunden an Thementischen wurden gemeinsam Antworten auf die Frage gesucht: „Was muss sich für Menschen mit Behinderungen im Bezirk Kufstein noch ändern – und was läuft bereits gut?“. Zudem wurden erste Ergebnisse der Gemeindebefragung zum „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“ thematisiert. Diese verdeutlichte, dass viele bestehende Unterstützungsangebote in den Gemeinden oft nicht ausreichend bekannt sind. Kufstein setzt daher verstärkt auf niederschwellige Informationsangebote – etwa durch geplante barrierefreie Gästeinformationen in Kooperation mit dem Tourismusverband Kufsteinerland.

Auch Gemeinderätin Victoria Da Costa betont in ihrer Rede noch einmal die Wichtigkeit des Themas Barrierefreiheit für die Stadt Kufstein.
Die Gemeinde sieht die gestrige Veranstaltung folglich nicht als Abschluss, sondern als weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Ergebnisse der Sitzung fließen direkt in die Weiterentwicklung des Gemeinde-Aktionsplans ein.
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